«Wer kennt ihn nicht, den grossartigen Wein aus dem Châteuneuf-du-Pape? «
Die Reise in den warmen Herbst nach Südfrankreich und Spanien
Im Herbst machen wir immer eine Tour in den Süden. Diesmal fahren wir nach Südfrankreich und in den Südosten von Spanien. Schönes Wetter, zum Teil spezielle Campingplätze und ein Hund, der verloren gegangen scheint, gehören zu unseren Erlebnissen.
Der erste Tag ist klar definiert. Wir wollen bis nach Aix-les Bains in den Camping Sierroz. Doch unsere Wohnmobile sind neuerdings zu lang. Wir haben 60 Zentimeter übermass. Wir diskutieren draussen, wohin es nun gehen soll. Beni erklärt uns, dass er von einer Kollegin gehört habe, dass der Lac d’Aigebelette sehr schön sei. Wir starten zum zweiten Mal kommen in ein idyllisches Plätzchen direkt am See. Es ist sehr ruhig und obschon noch September und relativ warm, sind wir fast die Einzigen auf dem Platz. Wir geniessen den schönen See, die Enten, das Znacht und gehen früh ins Bett. Wir wollen am nächsten Morgen früh losfahren. Brot gibt’s nur bei Vorbestellung. Doch es klappt.
Châteauneuf-du-Pape ist eine tolle Adresse
Wer kennt ihn nicht, den grossartigen Wein aus dem Châteuneuf-du-Pape? Wir fahren unsere beiden Wohnmobile über die Autoroute du Soleil bis nach Orange, durchqueren die wunderschöne Stadt und kommen nach Châteauneuf-du-Pape. Unserem Weinhändler, François, haben wir telefoniert und wir freuen uns auf die feine Degustation im Keller von Les Clefs d’or.
Wir kommen von Norden her ins kleine Städtchen, welches erst seit 1791 zu Frankreich gehört. Vorher gehörte das Gebiet den Bischöfen beziehungsweise den Erzbischöfen von Avignon. Im Jahre 1213 wurde der Ort als Châteauneuf Calcernier bezeichnet. Dieser Name bezieht sich auf die bedeutende Kalkproduktion und blieb bis 1893 die offizielle Bezeichnung. Einen großen Aufschwung erfuhr Châteauneuf-du-Pape durch die Päpste von Avignon. Johannes XXII., zuvor Bischof von Avignon, begann spätestens 1318 mit den Bauarbeiten an seiner Sommerresidenz in Châteauneuf, die erst 1333 abgeschlossen wurden. Das päpstliche Schloss wurde in den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts zerstört. Die Erzbischöfe von Avignon ließen ihre Residenz wiederholt restaurieren, verloren aber im 18. Jahrhundert das Interesse an ihr und verpachteten ihren Besitz an den irischen Baron Jean de Power. Das damalige Schloss ist heute eine Ruine, die ganz über der Stadt und ihren vielen Weingütern steht. Die Bevölkerung hat sich in den letzten fünfzig Jahren kaum verändert. Waren 1962 rund 1900 Personen hier wohnhaft, sind es 2022 rund 2100 Personen.
Für den guten Wein in der Region sind der heisse und trockene Sommer, die über 2’800 Sonnenstunden sowie der Mistral, der an mindestens 140 Tagen über die Stadt weht, verantwortlich.
Châteauneuf-du-Pape , ein wichtiges Weingebiet
Châteauneuf-du-Pape ist ein nach dem gleichnamigen Ort benanntes Weinbaugebiet des südlichen Rhônetals. Die Herkunftsbezeichnung Châteauneuf-du-Pape hat den Status einer eigenständigen Appellation. Er kann in guten Jahren einer der großen Rotweine Frankreichs sein. Ein roter Châteauneuf-du-Pape kann sich in einem guten Jahrgang und bei günstiger Entwicklung die Aromen reifer Früchte und komplexer Würznoten prägnant entfalten. Obwohl die Weine aufgrund ihres eher geringen Tanningehaltes von Grenache oft bereits jung zugänglich sind, können sie relativ lange lagerfähig sein. Selbst kleine Jahrgänge bauen zehn Jahre lang aus, Spitzenweine reifen sogar mehrere Jahrzehnte. Die Preise sind natürlich entsprechend. In den letzten Jahren haben Amerikaner und Japaner grosse Güter zusammen gekauft und es gibt heute Weine, die direkt ab Domaine über 600 Franken kosten (die Flasche!). Die traditionelle Weinflasche aus dem Gebiet hat oben im Glas eine spezielle Glasprägung mit der dreifachen Papstkrone und dem Reichsapfel. Châteauneuf-Weine, die nicht am entsprechenden Berg gewachsen sind, dürfen diese Prägung nicht auf ihrer Flasche führen. Das Anbaugebiet besteht aus Kiesterrassen. Typisch sind die rötlichen, mit sandigen vermischten grossen Kieselsteinen, welche die tagsüber gespreicherte Wärme nachts an die Reben abgeben. Die wichtigste Rebsorte sind mit 70% Anteil die Grenachestöcke. Der zulässige Höchstertrag liegt mit 35 hl/ha äußerst niedrig. Außerdem müssen mindestens 5 % des Lesegutes ausgeschieden werden. Der Châteauneuf-du-Pape muss mindestens 12,5 % natürlichen Alkoholgehalt aufweisen. Darum vinifizieren viele Domaines neben dem Châteauneuf auch «gewöhnliche» Côtes-du- Rhone Weine. Diese können etwas günstiger eingekauft werden und wir nehmen zwei Karton mit auf unsere Reise. Lediglich 7% der Produktion entfallen auf den Weisswein. Dieser wird immer trocken ausgebaut und ist je nach Jahrgang sehr körperreich bei niedriger Säure. Die Weissweine sind im Châteauneuf du Pape relativ teuer (beim Weinbauer kostet die Flasche ab 18 Franken). Sie können ebenfalls einige Jahre im Keller liegen, aber nach zirka drei Jahren müssen sie getrunken sein.
François lädt uns zum Apéro und Degustieren ein. Wir freuen uns auch an der feinen Wurst und den kleinen Brotstücken, welche uns zwischen den einzelnen Sorten jeweils den Gaumen neutralisieren. Nach der Degustation fahren wir unsere Wohnmobile hinter die alte Ruine zum Uebernachten. Dieser Uebernachtungsplatz ist für ideal für uns: Das Restaurant «Le verger des Papes» ist nur fünfzig Meter unter der Burg und bietet einen herrlichen Ausblick auf das Rhonetal bis nach Avignon. Weil die Sonne scheint, können wir am Abend den goldenen Stern auf der Kuppe des heiligen Palastes in Avignon sehen. Die Kellner im Restaurant freuen sich wie wir über unseren Besuch und sind sehr freundlich und zuvorkommend. Das erste Glas trinken wir noch draussen, bevor es zum Nachtessen auf der Galerie kommt. Das Restaurant gehört zu den besten im Städtchen und die Aussicht ist top. Nach dem Entrecôte mit seinen Pommes Duchesse und dem Gemüse sind wir wieder auf der Terrasse und geniessen den warmen Abend. Später – wieder bei unseren Wohnmobilen, geniessen wir den ‘Absackerl’. Natürlich einen roten Châeauneuf du Pape von François vom ‘Les Clefs d’or’. Wir fühlen uns wie im Paradies.
Das Wohnmobil will weiter…
Es geht weiter Richtung Südwesten. Wir fahren an Montpellier vorbei und gehen in Rivesaltes ab der Autobahn und kommen am Nachmittag in St. Cyprien-Plage im Campingplatz Cala-Gogo an.
Der Campingplatz ist an einem langen Sandstrand gelegen, direkt am Meer. Wir freuen uns schon am ersten Abend auf die Ruhe auf dem Platz. Unser Hund Charly freut sich auf den Abendspaziergang am Meer. Wir wandern zirka eine Stunde Richtung Argelés. Zum Nachtessen lädt Trudi zum Raclette am Meer ein. Die nächsten Tage wollen wir am Meer die Sonne geniessen, hie und da baden und morgens die entsprechenden Runden im Swimmingpool drehen. Mittags nehmen wir das Apéro im Restaurant des Campings und melden uns für die Moules am Abend an. Diese sind so frisch und gut, dass wir unsere Riesenkübel mit der Delikatesse problemlos essen.
Collioure ohne Wohnmobil
Der Ausflug nach Collioure ist immer eine schöne Ueberraschung. Collioure ist neben Argèles-sur-Mer und dem angrenzenden Banyuls-sur-Mer ein touristischer Anziehungspunkt. Banyuls gehört zum Anbaugebiet des Süssweins Banyuls. Collioure ist ein altes Fischerdorf mit zwei getrennten Hafenbuchten. Diese sind geteilt durch eine alte Königsburg, deren Fels ins Meer hinausragt. Die alte Wehrkirche, die die Stadt und den linken Hafenteil abschliesst, war früher mit einem Leuchtturm ausgestattet. Wir geniessen die Strandpromenade vor der Stadt und essen in einem der vielen Hafenrestaurants unser Nachtessen. Wir sind mit einem Mietfahrzeug unterwegs, da die Parkplatzmöglichkeiten sehr eng sind. Und am Meer isst Trudi natürlich wieder einen Fisch. Meine Austern sind von erster Güte, die Moules nachher leider fast kalt. Aber der Ausflug ist es wert. Leider gibt es in der Nähe keinen Campingplatz und wir müssen zurück nach St. Cyprien-Plage auf unseren Camping Cala-Gogo. Nach einem weiteren Sonnentag am Strand mit langen Spaziergängen geht es weiter Richtung Blanes in Spanien. Der Camping ist für uns ein Zwischenhalt. Ein Spezieller auf der Fahrt nach Cambrils. Im Camping Blanes, der ist das ganze Jahr offen, machen wir einen Halt von drei Tagen, besuchen mit dem ‘Petit Train’ die schöne Touristen-Stadt und gehen heim in den Camping zum Nachtessen. Das kleine Restaurant kocht so gut, dass unsere Frauen beschliessen, ihre Küchen seien geschlossen und der Schlüssel unauffindbar. So essen wir an allen drei Tagen im Restaurant des Campings. Frische Salate, feines Fleisch und gute Pommes überzeugen auch alle und der Preis ist sensationell. Tagsüber wandern wir dem Strand entlang auf den ausgebauten Strandalleen und bekommen fast nicht genug.
Jetzt ist unser Domizil in der Nähe von Cambrils
Es geht weiter: Unser nächstes Ziel ist Cambrils und unser Camping ist der Els Prats. Bereits am ersten Abend lädt uns unser Sohn, den auf dem Playa Montroig seine Ferien verbringt, zu seinen Holländern im Restaurant Friends direkt am Strand. Die holländischen Gastgeber freuen sich jedes Mal, wenn wir erscheinen und die Menukarte ist gut. Wir freuen uns auf seine speziellen Weine, die in der Schweiz fast unbezahlbar sind, dort als Tischweine gebraucht werden… Wir mieten ein Auto, da wir kaum vom Camping wegkommen mit unseren Mobilen.
Das Meer wird immer wuchtiger…
Auf dem Camping Els Prats macht das Meer immer grössere Probleme. Die Winterstürme haben den Strand fast weg gezogen. Der Camping musste mit einer Steinschutzwand geschützt werden. Zum Baden geht der Tourist im südwestlichen Teil in die ungeschützen Strände am Meer. Im letzten Winter hat ein Wintersturm den halben Campingplatz unter Wasser gesetzt. Doch die Verantwortlichen lassen sich nicht unterkriegen und bauen immer grössere Wasserwehren.
Verleihwagen mit Problemen
Der alte Fiat Panda mit rund 140’000 Kilometern ist zwar praktisch, aber seine Bremsen sind hin. Am Abend müssen wir den Verleiher nach Cambrils bitten, eine Weiterfahrt ist nicht möglich. Während wir im Las Palmeras das gegrillte Fleisch essen, kommt der Mann mit einem Ersatzwagen und wir sind, auch dank Benis Englischkentnissen , wieder flügge. Das Restaurant Las Palmeras ist eine spanische Erfolgsgeschichte mit einem holländisch-deutschen Wirt, der seit vielen Jahren seine Gäste ab April bis in den Herbst bedient. Wir sind hier jedenfalls mehr als nur einen Abend auf der schönen Aussenanlage mitten in der Stadt Cambrils. Gekocht wird hier nur auf dem grossen Holzofengrill. Und der Koch ist immer noch derselbe wie vor vielen Jahren.
Die Stadt Cambrils ist sehr schön gelegen. Vor der ganzen Stadt ist eine Promenade, die uns nach Salou führen würde. Cambrils hat über 30’000 Einwohnerinnen und Einwohner und ist von den Römern gegründet worden. Ueber viele Jahrhunderte war Cambrils ein Fischerdorf. Noch heute kommen die Fischer täglich ca. um 16.00 Uhr in den Hafen zurück und sortieren den Fang. Viele Restaurants beziehen ihre Fische direkt ab Hafen. Heute lebt Cambrils primär vom Tourismus. Die Umgebung mit den Städten Tarragona (Kulturerbe UNESCO), Montblanc mit seinem mittelalterlichen Stadtkern und der Stadt Montroig del Camp, wo die Familie von Joan Mirò beheimatet ist und Reus, wo die Wiege des katalanischen Jugendstil liegt und den Künstlern wie Gaudi, Mirò und Picasso und vielen anderen als Eingebungsquelle diente. Cambrils war ein Tatort im Zusammenhang mit dem Terroranschlag von Barcelona im Jahre 2017. Heute hat Cambrils einen riesigen Hafen und viele Motor- und Segelboote ankern in dem neu schön angelegten Hafen mit einer grossen Hafenmole, welche die Boote schützt.
Cambrils liegt direkt neben dem Touristenort Salou, der viel modäner ist und auch viel mehr Hotels hat. Salou ist eine alte Piratenstadt und auch der Krieg gegen Mallorca wurde hier gestartet (1229). Mit dem Bahnhof, welches vor 100 Jahren gebaut wurde, entwickelte sich ein Touristenboom, der heute kaum mehr nur Freude macht. Die Spanier machen primär in der Wintersaison Ferien hier an der Costa Daurada.
Südwestlich von Cambril befinden sich auf acht Kilometern diverse luxuriöse Campingplätze. So ist der Playa Montroig oder unser Camping Els Prats in der Schweiz sehr bekannt. Im Herbst dünkt es mich manchmal Schweizerdeutsch sei die zweite Amtssprache dieser Region.
Das Olivenöl
Das goldene Erbe, das Teil unserer gastronomischen Wurzeln ist. Das Olivenöl besitzt eine lange geschichtliche Tradition im Mittelmeerraum, die bis auf die Zeit der Phönizier zurückgeht. Dank der geografischen und geologischen Bedingungen sowie des milden Klimas hat unsere Region schon seit jeher hervorragendes Olivenöl mit einem ausgeglichenen Aroma und Geschmack hervorgebracht. Sein Potenzial überschreitet die gastronomischen Grenzen, denn das Olivenöl besitzt auch außergewöhnliche Heilkräfte.
Am Nachmittag fahren wir wieder zurück auf unseren Camping Els Prats und fahren gegen Abend nochmals ins Städtchen Cambrils. Wir wollen noch einmal im Las Palmeras ein Nachtessen geniessen.
Spannende Rückreise in die Schweiz
Es geht wieder zurück Richtung Schweiz. Wir passieren nach kurzer Zeit Barcelona und erreichen die Grenze zu Frankreich. Wir möchten hier übernachten. Drei ausgewählte Campingplätze sind bereits ausgebucht. Wir finden aber einen Platz bei Sigean, direkt neben einem grossen afrikanischen Zoo. Unter uns sind afrikanischen Tiere hinter Gitter zu sehen. Die Plätze sind recht gut. Wir wollen vor dem Wohnmobil ein schönen Wein trinken und haben plötzlich einen Besuch eines schönen, aber wilden Hundes. Der Campingwart holt das Tier ab und sperrt ihn in seinen Servicewagen, weil auch er keine Ahnung hat, wem der Hund gehört. Am nächsten Morgen beim Brotkauf, frage ich den Chef des Campings, ob er einen Besitzer gefunden habe. Er meinte, er bringe das Tier auf den Polizeiposten in Sigean. Es habe sich auch niemand beim Tierschutzverein in der Umgebung gemeldet.
Wir nehmen das Morgenessen ein und machen uns auf den Weg Richtung Montpellier, Orange bis nach Valence. Wir wollen noch in Frankreich übernachten und finden einen wunderschönen Platz in Les Abrêts in der Nähe von Le tour du Pin. Der schön geführte Platz mit riesigen Parzellen gefällt uns wirklich. Neben einem Freibad führt der Platz auch ein geheiztes Hallenbad. Ich wandere mit unserem Hund fast eine Stunde der Strasse entlang. Der Camping ist wirklich ein «Coin tranquille, so sein Name. Es ist alles so ruhig und sehr sauber. Am Abend nehmen wir ein Menu, welches vom Restaurant offeriert wird, in den Camper. Quasi als Take-Away. Weil das Restaurant geschlossen ist an diesem Donnerstag, können wir das Nachtessen der Abwartsfamilie essen und zwar wirklich fein: Ein Cassoulet wie in Carcasonne mit Böhnchen, Speck und Gänsekeule. Wir haben fast zuviel Fleisch, bringen das Nachtessen trotzdem ohne Beschwerden hinter uns. Zum Kaffee gibt es einen Chartreuse. Dieser Likör wird in dieser Region gebrannt. Für viele ist er ein guter «Verdauer», für andere ist der Chartreuse wie Medizin. Der aus über 130 Kräutern zusammengesetzte Brandwein hat zwischen 40 und 69 Prozent Alkohol. Geboren ist der Chartreuse im 1605 als Elixier gegen viele Schmerzen. Heute gibt es einen grünen und einen gelben Chartreuse. Der grüne hat über 60% Alkohol und ist eher ein medizinisches Getränk, der gelbe Chartreuse hat 40% Alkohol und ist wohl eher das Getränk, um ein Nachtessen zu verteilen. Geschlafen haben wir auf jeden Fall beschwerdefrei und lange.
Nach beim Morgenessen mit frischem Brot aus der Bäckerei räumen wir zusammen und fahren den Rest bis nach Hause. Noch dreihundert Kilometer bis Bern. Beni, Trudi und Christine, das war eine tolle Reise!
Bilder und Text: Max Riesen
Seit 30 Jahren zusammen unterwegs
Beni und Trudi, Max und Christine – über 100’000 Kilometer mit dem Wohnmobil unterwegs
Vor 30 Jahren haben wir einen Camper gekauft. Meiers aus dem Nachbardorf hatten schon länger ein amerikanisches Wohnmobil, welches Beni aus Amerika trotz diversen Problemen beim Verzollen in die Schweiz führte. Er musste damals (1977) für das Fahren einen C-Ausweis (Lastwagenausweis, den C1-Ausweis gab es noch nicht) lösen. Doch er führte mich eben ab 1992 in die Camperwelt ein. Bis in den letzten Herbst haben wir zusammen über 100’000 Kilometer mit dem Wohnmobil zurückgelegt. Wir sind geblieben, die Wohnmobile haben sich geändert. Unterwegs sind wir beim Fahren mit Funkgeräten verbunden und können uns auch beim Parkieren oder in speziellen Situationen gut aushelfen. Wir haben Frankreich vom Norden bis in den Süden, vom Osten bis in den Westen durchquert. Beni zeigte mir sein Spanien und ich führte ihn durch die Toskana. Der besten Touren waren die Reise rings um Iberia und eine zweite quer durch Spanien bis nach Cordoba. Auch die Bretagne und die Normandie spielten auf unseren Reisen eine wichtige Rolle. Auf jeden Fall können wir uns aufeinander verlassen. Im Anfang kämpfte Beni mit seinem Wohnmobil (technisch) und im 2013 mussten wir unsere Ferien in Frankreich abbrechen. Beni und Trudi fuhren mit mir wieder nach Hause. Ich ging ins Spital und die beiden begannen ihre Reise noch einmal einfach nur noch für zwei Wochen.